Hunde richtig füttern
Wichtige Punkte für eine gesunde Ernährung von Hunden
Die Ernährung des Hundes muss grundsätzlich an dessen individuelle Bedürfnisse angepasst sein. Rasse, Alter, Energieverbrauch, Trächtigkeit, Erkrankungen und andere Faktoren spielen bei der Ernährung eine wichtige Rolle. Von daher ist es für Hundehalter wichtig, sich unbedingt mit den Ernährungsbedürfnissen ihres Tiers auseinanderzusetzen, um stets eine angemessene Ernährung -ob nass, trocken, selbst zubereitet- anbieten zu können.
Das Thema «Hunde richtig füttern» kann angesichts der vielen Produkte auf dem Markt und der unterschiedlichen Ansichten verwirrend sein. Gerade frisch gebackene Hundehalter fragen sich, was, wann, wie oft und wieviel sie ihrem Vierbeiner geben müssen und worauf sie sonst noch achten sollen, damit die Ernährungsbedürfnisse ihres Tieres erfüllt werden.
Was, Wann und Wie füttern?
Was sollten Hunde fressen?
Ganz gleich, was Sie Ihrem Hund füttern, die Nahrung muss ausgewogen und vollwertig sein. Es muss also alle für den jeweiligen Hund notwendigen Nährstoffe enthalten. Es gibt mehrere Optionen, die Sie Ihrem Hund anbieten können, z. B. Trocken- oder Nassfutter, eine vegetarische oder vegane Ernährung oder die BARF-Diät. Es ist wichtig, dass Ihr Haustier das richtige Mischungsverhältnis von Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten, Mineralien und Vitaminen usw. erhält, und Sie sollten sich von einem Spezialisten für Tierernährung beraten lassen, wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Ernährung für Ihr Tier am besten geeignet ist.
Wie oft füttern?
- Wenn Sie einen Welpen haben, beachten Sie bitte, dass die jungen Tiere mit hochwertiger Welpennahrung gefüttert werden müssen; es ist speziell auf die Bedürfnisse der Kleinen und für deren normale Entwicklung abgestimmt. Bis zum Alter von drei Monaten sollte die empfohlene tägliche Futtermenge auf vier Portionen verteilt werden. Mit der Zeit darf die Anzahl der Mahlzeiten gesenkt und das Welpenfutter langsam, schrittweise durch das Futter für erwachsene Tiere ersetzt werden (befolgen Sie dazu bitte den Rat Ihres Tierarztes oder Züchters).
- Erwachsene Tiere können zweimal täglich ihr Futter erhalten. Zwischen den beiden Fütterungen dürfen jedoch nicht mehr als 12 Stunden verstreichen; ansonsten kann es zu einer Übersäuerung des Magens kommen, und dem Hund wird schlecht. Bei kleinen Rassen ist es besser öfter zu füttern, auch im Erwachsenenalter.
Wie viel sollten Sie füttern?
Der Bedarf eines Hundes richtet sich nach seinem Alter, der Rasse, seinem Kastrationsstatus und Aktivitätsniveau. Sportliche Hunde, die viel unterwegs und sehr aktiv sind, haben einen höheren Bedarf an Nährstoffen und Energie als der «normale» Haushund, der sich nur hin und wieder austobt oder aufgrund seines Alters nur wenig Bewegung hat. Zur genauen Bestimmung des Bedarfs gibt es spezielle Tabellen und Futterrechner im Internet. Empfehlenswert ist jedoch, Ihren Hund einem auf Ernährung spezialisierten Experten vorzustellen.
Sie können sich auch zunächst an die Anweisungen des Futtermittelherstellers halten und zusätzlich regelmässig das Gewicht Ihres Hundes und seinen Body Condition Score kontrollieren. Passen Sie gegebenenfalls die Portionsgrössen entsprechend an, und vergessen Sie nicht, alle Leckereien, die Sie Ihrem Tier täglich geben, zu berücksichtigen, da sie zur täglichen Kalorienzufuhr Ihres Tieres beitragen.
In Ruhe fressen lassen
Mögen Sie beim Essen gestört werden? Wenn nein: Ihr Hund auch nicht. Gewähren Sie ihm einen ruhigen Moment, in dem er sein Futter geniessen kann. Das ist besonders wichtig, wenn Kinder durch den Haushalt toben und Ihren Hund stören oder die Kleinen ihm das Futter vermeintlich «streitig» machen wollen. Füttern Sie ihn an einem ruhigen Ort, wo er von niemanden gestört wird. Sollten Sie mindestens zwei Hunde haben: Testen Sie, ob einer von ihnen Futterneid zeigt; ansonsten ist es ratsam, sie getrennt voneinander zu füttern, damit sie sich nicht gegenseitig das Futter wegnehmen oder sich deshalb bekämpfen können.
Gefährliche Nahrungsmittel
Es gibt einige Lebensmittel, die für Hunde schädlich oder sogar giftig sein können. Bewahren Sie diese Lebensmittel ausserhalb der Reichweite Ihres Hundes auf. Informieren Sie sich hierzu auf unserer Liste.
Weitere Tipps
Nicht ständig das Futter wechseln
Hunde sind keine Feinschmecker. Wenn ihnen ihr Futter schmeckt, dann schmeckt es und muss nicht ständig gewechselt werden, nur weil wir Menschen das Bedürfnis haben, ihnen auch mal eine kulinarische Abwechslung zu gönnen. Wenn Sie jedoch ein neues «Menü» anbieten wollen, dann bitte in langsamen Schritten. Fügen Sie also das neue Futter nach und nach zu dem Futter hinzu, das Ihr Hund schon immer gefressen hat, und reduzieren Sie die Menge des alten Futters mit der Zeit. So kann sich der Verdauungstrakt Ihres Vierbeiners auf die neue Nahrung einstellen.
Frisches Wasser bereitstellen
Ihr Hund braucht ständig Zugang zu sauberem und frischem Wasser! Wasser ist wichtig, denn es ist der Hauptbestandteil gesunder, lebender Zellen im Körper. Ohne Wasser kann der Körper Ihres Hundes nicht richtig funktionieren, und er wird mit der Zeit dehydriert. Wechseln Sie das Wasser im Napf mindestens einmal am Tag, oder öfter, wenn es durch Schmutz, Speichel, Futterreste usw. verunreinigt ist.
Hygiene in den Näpfen
Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, aber wir weisen trotzdem darauf hin, dass eine ordentliche Hygiene im Futter- und Wassernapf wichtig ist. Reinigen Sie täglich die Näpfe. Essensreste (insbesondere von Nassfutter) sind ein Nährboden für Keime und Bakterien. Im Wassernapf finden sich meist Speichel und Futterkrümel, die das Wachstum von Keimen und Bakterien begünstigen. Waschen Sie die Näpfe gründlich mit Seifenwasser ab, spülen Sie die Seife (oder das Reinigungsmittel) ordentlich ab und trocknen Sie die Näpfe ausgiebig nach dem Abspülen, bevor Sie sie wieder einsetzen (am besten ist es, Sie haben noch Ersatznäpfe).