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Schweine auf Spaltenboden

Schweine als Massenware

Wie Mastschweine für Schweinefleisch leiden müssen

14.12.2019

Schweine gehören zu den intelligentesten Tieren und sind ausgesprochen lernfähig. Das natürliche Verhalten von Schweinen ist es, viel Zeit mit der Erkundung ihrer Umgebung zu verbringen. Schweine sind sehr reinliche Tiere und da sie nicht schwitzen können, nehmen sie an heissen Tagen gern ein kühlendes Bad im Schlamm. Als gesellige Wesen leben sie in grösseren Gruppen.

Schweinefleisch: Das meist konsumierte Fleisch der Schweiz

Ein Grossteil der Mastschweine in der Schweiz leidet in der Fleischindustrie. In der intensiven Schweinehaltung können sie ihre natürlichen Verhaltensweisen kaum ausleben – im Gegenteil: Wichtige Grundbedürfnisse des Schweines – wie Körperpflege, Sozial-, Erkundungs-, Nahrungssuch- und Nestbauverhalten – werden unterdrückt. Die Folgen sind schwere physische und psychische Schäden.

Trotzdem lieben die schweizer Schwein auf dem Teller. Ob zu Wurst, Kotelett oder Schnitzel verarbeitet: Schweinefleisch ist das meist konsumierte Fleisch in unserem Land. Laut dem Schweizer Agrarbericht 2017 konsumiert jeder Schweizer durchschnittlich 22 Kilogramm Schweinefleisch pro Jahr. Das entspricht fast der Hälfte des gesamten pro Kopf Fleischkonsums.

Schweinehaltung: Nicht einmal ein Quadratmeter pro Tier

Damit diese grosse Nachfrage gedeckt werden kann, stehen knapp 1'500'000 Schweine in Schweizer Ställen. Obwohl das Schweizer Tierschutzgesetz gerne als vorbildlich bezeichnet wird, sind die Tierschutzvorschriften gerade für Mastschweine mehr als ungenügend. Die Ställe sind darauf ausgerichtet, möglichst viel Schweinefleisch in kürzester Zeit zu produzieren – zu möglichst geringen Kosten. Die Platzverhältnisse sind beengt: Einem Schwein, das 85 bis 110 Kilogramm wiegt, steht eine Gesamtfläche von nur 0.9 Quadratmeter zur Verfügung. Da Auslauf ins Freie gesetzlich nicht obligatorisch ist, verbringen die meisten Schweine ihr kurzes Leben in geschlossenen Ställen und sehen niemals eine Weide.

Schweine im Dunkeln hinter Gitterstäben

Das Leid der Schweine: Psychische und physische Folgen

Die verspielten und bewegungsfreudigen Tiere leiden unter der räumlichen Enge und den fehlenden Beschäftigungsmöglichkeiten. Das führt zu Stress und macht sie krankheitsanfällig. Damit nicht genug. Die modernen Schweinerassen werden für die Fleischproduktion auf möglichst rasches Wachstum gezüchtet. Die schnelle Gewichtszunahme ist eine hohe Belastung für Gelenke und Knochen.

Fakt ist: Die meisten Schweine in der Schweiz leiden in der Mast. Auch Sie als Konsument können entscheidend zur Linderung dieses Leids beitragen, wenn Sie sich an untenstehenden Empfehlungen orientieren.

Tipp: Gibt es in Zukunft Fleisch, für das kein Tier sterben muss? Lesen Sie hier alle wichtigen Informationen zum Clean Meat! Mit dem «Prinzip der 3R» können Sie sich schon heute für Nutztiere stark machen.

so können sie Schweinen helfen

  • Reduzieren Sie Ihren Konsum von Schweinefleisch: Essen Sie seltener und wenn, dann weniger Fleisch.
  • Wenn Sie Schweinefleisch kaufen, achten Sie auf tierfreundliche Landwirtschaft (zum Beispiel Produkte aus Freiland- oder Biohaltung).

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