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Rettung Bär Dunbar

Juli 2025

Arbesbach

Rettung Bär Dunbar

Ein neuer Anfang für einen mutigen Bären

23.7.2025

Orientierungslos, schwach, verloren und verwirrt irrte der Braunbär Dunbar durch die Strassen eines Dorfes in Aserbaidschan. Der Anblick dieses Bären erregte natürlich die Aufmerksamkeit der lokalen Nachrichten und warf viele Fragen über dieses herzzerreissende Rätsel auf - wer war er und wie war er dort gelandet?

Da keine klaren Antworten in Sicht waren, nahm man an, dass Dunbar aus einem Leben in privater Gefangenschaft entkommen war. Seine trüben Augen und seine kaputten Zähne deuteten darauf hin, dass er dringend Hilfe brauchte. Wir glauben, dass er möglicherweise jahrelang als so genannter «Restaurantbär» gelebt hat, eine Praxis, die in Aserbaidschan glücklicherweise verboten ist. Dunbar wurde in ein staatliches Rettungszentrum gebracht.

Jetzt wollen wir ihn in unseren BÄREMWALD Arbesbach bringen - über 3.500 Kilometer von seinem derzeitigen Aufenthaltsort entfernt. Helfen Sie mit, diese Mission zu ermöglichen?

Machen Sie einen Neuanfang für Dunbar möglich

Wie kam es dazu, dass wir uns engagiert haben?

Seit November 2023 wurde VIER PFOTEN auf Anfrage lokaler Aktivistinnen und Aktivisten und mit massgeblicher Unterstützung des Ministeriums für Ökologie und natürliche Ressourcen der Republik Aserbaidschan zweimal eingeladen, um über 20 Bären zu helfen, die in Aserbaidschan in Gefangenschaft gehalten werden.

Die Tiere wurden von zwei erfahrenen Fachkräften für Wildtiermedizin behandelt. Während dieser Zeit musste Dunbar sich zwei langwierigen Operationen unterziehen. Sein rechtes Auge wies schwere Linsentrübungen und chronische Entzündungsprozesse auf. Aufgrund der irreversiblen Natur dieser Erkrankung und der damit verbundenen Schmerzen entfernten die VIER PFOTEN Fachkräfte sein rechtes Auge sowie drei abgebrochene Eckzähne. Doch trotz dieser Herausforderungen ist Dunbar unverwüstlich geblieben.

Bear Dunbar erhält medizinische Hilfe im Altiagac Rehabilitation Center

Was hält die Zukunft für Dunbar bereit?

Obwohl Dunbar in der Rettungsstation die bestmögliche Pflege erhält, sind wir uns gemeinsam mit den zuständigen Stellen in Aserbaidschan einig, dass es für Dunbar von entscheidender Bedeutung ist, an einem Ort untergebracht zu werden, der ihm die fachärztliche Versorgung bieten kann, die er im Laufe seines Lebens benötigen wird. Mit seinen rund 20 Jahren hat er noch viele gute Jahre vor sich.

Dunbar ist in seinem Gehege sehr laut, was darauf hindeutet, dass er gestresst ist. Aufgrund seines sehr eingeschränkten Sehvermögens gehen wir davon aus, dass er sich von den anderen Bären in den benachbarten Gehegen bedroht fühlt. Er braucht einen ruhigen Rückzugsort, deshalb möchten wir ihn in unseren BÄRENWALD Arbesbach in Österreich bringen - ein friedliches und artgemässes Zuhause, in dem er einen Neuanfang machen kann.

Für diesen Umzug müssen mehr als 3.500 Kilometer zurückgelegt werden, was bedeutet, dass Dunbar auf der Strasse und per Flugzeug transportiert wird. All dies hat seinen Preis, und wir können es nur mit Ihrer Unterstützung schaffen.

Ankunft im BÄRENWALD Arbesbach

Nach einer fast 30-stündigen Reise mit dem Flugzeug und per Auto ist Dunbar endlich sicher in Österreich angekommen.

Derzeit lebt sich Dunbar in einem ruhigen Eingewöhnungsgehege ein, wo er seine ersten Wochen in Quarantäne verbringen wird. Bei seiner Ankunft war er neugierig und aufgeschlossen: Er schnüffelte herum, genoss einige wohlverdiente Snacks und grub sich eine gemütliche Höhle zum Ausruhen, umgeben von den friedlichen Geräuschen der Natur.

Wir wissen, dass der Weg vor uns nicht ohne Herausforderungen sein wird. Da Dunbar fast blind ist, sind alltägliche Situationen für ihn stressiger, daher gehen wir alles in seinem Tempo an und sorgen für Ruhe, Beständigkeit und Fürsorge, damit er sich an seine neue Umgebung gewöhnen und sich dort sicher fühlen kann.

Bear Dunbar macht seine ersten Schritte aus seiner Transportkiste heraus

Im neuen Zuhause einleben

Dunbar befindet sich derzeit in seinem Eingewöhnungsgehege, das Zugang zu einem kleinen Aussenbereich hat, ideal, während er sich ausruht und erholt. Gemäss den Quarantänevorschriften in Österreich wird er vorerst in diesem Bereich bleiben. Unser Pflegefachteam hat sein Gehege sorgfältig vorbereitet und die Höhle mit Stroh ausgelegt, um sie gemütlich und komfortabel zu gestalten.

Derzeit versteckt sich Dunbar in der Höhle, wenn die Tierpflegenden kommen. Er hat gelernt, dass das Futter draussen bereitgestellt wird und dass die Höhle sein sicherer Ort ist. Wir geben ihm die Zeit und den Raum, die er braucht, um sich in seinem neuen Zuhause wohl und sicher zu fühlen.

Wir wissen, dass der Akklimatisierungsprozess sowohl für seine körperliche als auch für seine psychische Genesung Zeit brauchen wird. Die Veränderung der Umgebung ist nur der erste Schritt, damit Dunbar sich zu Hause fühlen kann. Es ist ein Marathon, kein Sprint, und wir begleiten Bär Dunbar auf jedem Schritt dieses Weges.

Braunbär im Altıağac-Rehabilitationszentrum

Hilfe für gerettete Bären in Aserbaidschan 


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