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Kuhbegegnungen beim Wandern

Wie Sie sich richtig verhalten, wenn Sie unterwegs auf Kuhherden treffen

19.10.2017

Jedes Jahr werden Unfälle von Wanderern mit Kühen gemeldet. Dabei sind Kühe eigentlich äusserst friedfertige Tiere – allerdings mit einem starken Mutterinstinkt. VIER PFOTEN rät daher, Kuhherden generell beim Wandern auszuweichen.
 
Biologisch betrachtet sind Rinder Fluchttiere, die bei Gefahr weglaufen. Nur wenn es keinen Fluchtweg gibt oder sie ihre Jungtiere verteidigen, können diese freundlichen Tiere auch mit einem Angriff reagieren. Als Wanderer sollte man deshalb insbesondere Muttertiere und ihre Kälber meiden. Auch Jungtiere und halbwüchsige Rinder können bisweilen übermütig sein und damit zu für den Menschen heiklen Situationen führen.
 
Abgesehen davon hilft es, sich ein paar einfache Regeln zu Herzen zu nehmen, um eine Wanderung auch ohne unerfreuliche Zwischenfälle mit Kühen geniessen zu können.

  • Klären Sie, wenn möglich, schon vor Ihrer Wanderung ab, ob die Route über Weiden führt und suchen Sie gegebenenfalls nach einer Umgehungsmöglichkeit. Das gilt vor allem, wenn Hunde mit von der Partie sind.
  • Beim Wandern sollten Sie markierte Wege nicht verlassen und ganz allgemein ein achtsames Verhalten an den Tag legen.
  • Ist die Überquerung einer Weide unvermeidlich, rät VIER PFOTEN, sich ruhig zu verhalten und Hunde unbedingt anzuleinen. Hunde können das angeborene Abwehrverhalten von Kühen auslösen, sodass eine ursprünglich friedfertige Herde bedrohlich reagieren kann.
  • Die Begegnung mit Tieren in der freien Natur ist ein beeindruckendes Erlebnis und kann den Wunsch nach Kontakt bewirken. Doch auch wenn das Kälbchen noch so herzig erscheint, darf es nicht berührt oder gefüttert werden, da dies den starken Schutzinstinkt seiner Mutter wecken könnte. Vielmehr ist generell zu allen Rindern auf der Weide grösstmöglicher Abstand zu halten.
  • Lärmendes Verhalten, das Imitieren von Kuhlauten und ruckartige Bewegungen oder ein spontanes Umherlaufen sollten in jedem Fall unterlassen werden.
  • Die Körperhaltung der Tiere ist sehr aufschlussreich: Ein Senken des Kopfes in einer Konfrontation ist eine eindeutige Drohgebärde. In einem solchen Fall sollten Sie so ruhig wie möglich zurückweichen und die Alm verlassen.
  • Greift eine Kuh an, sollten Sie Ihren Hund ableinen, damit er flüchten kann.

Berücksichtigt man diese Verhaltensregeln, so kann das Risiko minimiert werden. Bedenken Sie aber: Ein Restrisiko gibt es bei Begegnungen mit Tieren immer. Ein respektvoller Zugang zur Natur und ihren Lebewesen ist jedenfalls die beste Voraussetzung für ein ungetrübtes Wandervergnügen.

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