Hunde in den Ferien
Unterwegs mit vierbeinigen Freunden
Der Hund ist ein soziales Tier. Für ihn ist es das Wichtigste, innerhalb seiner vertrauten Gemeinschaft zu bleiben. Gehen seine Halter also auf Reisen, sollte der Hund unbedingt mit dabei sein, denn eine Veränderung der Umgebung ist für ihn normalerweise kein Problem. Planen Sie also – wenn möglich – Ihre Reise auch nach den Bedürfnissen Ihres Hundes und gönnen Sie ihm, dass er die «schönste Zeit des Jahres» mit Ihnen verbringen darf.
Lesen Sie mehr dazu in unserem Ratgeber:
Wandern mit Hund
- Nehmen Sie Rücksicht auf die Gesundheit und Kondition des Hundes! Wie fit der eigene Hund ist und wie umfangreich die Wanderungen ausfallen können, das können nur Sie als Halter entscheiden. Wenn Sie nicht sicher sind, wie sehr Sie Ihren Hund beanspruchen können, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt.
- Planen Sie bei längeren Wanderungen Zeit für Pausen ein.
- Vergessen Sie nicht, Napf, Trinkwasser und eventuell Proviant mitzunehmen. Praktisch ist auch ein Handtuch zum Abtrocknen, wenn der Hund schwimmen war und Sie anschliessend ein Gasthaus oder eine Hütte aufsuchen wollen.
Fahrradtouren mit Hund
- Nicht jeder Hund eignet sich dazu, am Fahrrad zu laufen; Jungtiere, Senioren, übergewichtige Hunde, sehr kleine und sehr grosse, schwere Hunde, bestimmte Hunderassen und Hunde mit Vorerkrankungen sollten nicht am Rad laufen. Für sie kann ein solcher Ausflug schwere Schäden verursachen.
- Bei der Planung einer Radtour sollte man darauf achten, dass keine stark befahrenen Strassen auf der Strecke liegen. Am besten verläuft die Tour auf Feldwegen und verkehrsarmen Strassen.
- Der Hund sollte auf der rechten Seite des Rads laufen lernen, um ihn im Strassenverkehr vor Autos zu schützen.
- Nehmen Sie äusserste Rücksicht auf Gesundheit und Kondition des Hundes, um eine Überforderung des Tieres zu vermeiden.
- Kleine Hunde sind am besten – eventuell auch nur streckenweise – in einem Fahrradkorb zu transportieren.
- An heissen Sommertagen sollte auf das Radfahren mit dem Vierbeiner verzichtet werden. In den frühen Morgenstunden und am Abend sind die Temperaturen oft angenehmer. Der Hund kann bei hohen Temperaturen und der hohen Aktivität schnell einen Hitzschlag bekommen. Auch muss darauf geachtet werden, dass der Asphalt, auf dem der Hund läuft, sehr heiss werden kann, was zu Verbrennungen an den Pfoten führen kann.
- Planen Sie viele Pausen ein. Bei einer Fahrradtour mit dem Hund ist ein deutlich langsameres Tempo vorzulegen als gewöhnlich!
- Vergessen Sie auch beim Fahrradfahren nicht die notwendigen Utensilien wie Wasser, Schüssel, Handtuch und einen kleinen Proviant.
- Bevor man eine grössere Tour antritt, sollte man das Fahrradfahren mit dem Hund auf kleinen Strecken rechtzeitig ausprobieren und einüben.
- Ist Ihr Hund nicht mehr ganz so fit oder wollen Sie sehr lange Strecken fahren, bietet sich ein Anhänger an, in dem auch grosse Hunde transportiert werden können.
Die Alternativen
Da viele Hunde nicht am Rad laufen können oder sollten, gibt es zum Glück jede Menge Alternativen, um den Hund bei der Radtour dabei haben zu können. Fahrradkörbe für kleine Hunde, Anhänger für grössere und Lastenräder mit Ladefläche bieten gute Möglichkeiten damit der Hund bei einer Radtour in die Natur dabei sein kann, aber nicht neben dem Rad laufen muss. Auch hier sollte das Training nicht unterschätzt werden. Die Gewöhnung daran in einem Korb oder einen Anhänger zu sitzen, sollte mit viel Feingefühl und langsam geübt werden.
Eine Fahrradtour mit dem Hund sollte gründlich überlegt und geplant werden, damit es für Mensch und Hund auch wirklich ein Vergnügen wird.
Mit dem Hund am Meer oder See
Viele Hunde lieben es, im Meerwasser zu schwimmen und sich am Strand im Sand auszutoben. So kann ein Urlaub am Meer – bei entsprechender Planung – zu einem grossen Vergnügen für Hund und Mensch werden. Viele Hunde lieben Wasser. Für Badeurlaube sind auch Seen in der heimischen Natur empfehlenswert.
Richten Sie den Reisezeitpunkt auf jeden Fall nach dem Hund. Das ist einerseits wegen der Klimaverhältnisse wichtig und andererseits, da man in der Nebensaison viel leichter einen Strand findet, an dem auch Hunde ins Wasser dürfen. Manche Hunde sind auch bei hohen Temperaturen nicht dazu zu bringen, ins Wasser zu gehen. Zwingen Sie Ihren Hund aber nicht ins Wasser, wenn er Scheu vor dem Baden hat, sondern versuchen Sie, ihm durch andere Mittel Kühlung zu verschaffen: Bringen Sie ihn in den Schatten und duschen Sie seine Beine von unten nach oben behutsam mit kaltem Wasser ab.
Ausrüstung für den Badetag mit Hund
- Trinkwasser und Schüssel
- Eventuell ein kleiner Proviant und Leckerlis
- Decke
- Handtuch
- Sonnenschirm
Wichtig für Strandausflüge mit Hund
- Hundestrand: Nicht an allen Stränden sind Hunde gestattet. Es gibt aber an vielen Badeorten speziell ausgewiesene Hundestrände, wo Sie sich mit ihrem Liebling ungestört aufhalten können.
- Andere Badegäste: Nehmen Sie Rücksicht auf andere Badegäste, besonders auf Kinder. Am Strand tollen sie gern herum, was beim Hund den Jagdtrieb auslösen kann. Auch sollten Sie darauf achten, dass Ihr Hund nicht zu nah an die Liegewiesen der anderen Badegäste geht, oft verstecken sich dort Leckereien, die nicht für Ihren Hund gedacht sind.
- Mittagshitze: Auch Hunde können einen Sonnenstich und sogar einen Sonnenbrand bekommen. Behandeln Sie exponierte Stellen wie Nasenrücken oder Ohrmuscheln gegebenenfalls mit Sonnenschutzpräparaten. Besondere Vorsicht ist bei Hunden mit kurzem weissem Fell geboten. Vermeiden Sie einen Strandaufenthalt in der grössten Hitze des Tages.
- Schatten: Der Hund muss immer die Möglichkeit haben, von sich aus einen Schattenplatz aufzusuchen! Flüssigkeit: Sorgen Sie immer dafür, dass Ihr Hund am Strand genügend geniessbares Trinkwasser zur Verfügung hat. Passen Sie auf, dass der Hund kein Salzwasser trinkt, denn das führt zu starkem Durchfall.
- Süsswasserdusche: Duschen Sie Ihren Hund nach dem Baden im Meer mit klarem Wasser ab, um das Salz aus dem Fell zu entfernen.
- Abtrocknen: Trocknen Sie Ihren Hund bei kühlem und windigem Wetter nach dem Baden unbedingt ab, damit er sich nicht erkältet.
- Verletzungsgefahr: Achten Sie auf im Sand liegende Muscheln, aber auch Glasscherben, an denen sich der Hund verletzen könnte.