
ist meine Bäckerei Käfigeifrei?
Weil Ei nicht gleich Ei ist
Österreichische Bäckereiketten und Selbstbedienungs-Backshops auf dem Prüfstand
Im Frühjahr 2018 hat VIER PFOTEN in Kooperation mit dem Konsumentenschutz der AK OÖ österreichische Bäckerei- sowie Selbstbedienungs-Backshops in Supermärkten unter die Lupe genommen: Mit Hilfe der VIER PFOTEN Bäckereibroschüre erkennen Sie auf einen Blick, aus welcher Haltungsform die verarbeiteten Eier in den befragten österreichischen Bäckereiketten sowie Selbstbedienungs-Backshops der Supermärkte stammen. Denn nur wer umfassend informiert ist, kann beim nächsten Einkauf eine bewusst Entscheidung für tierleidfreie Produkte treffen.
Die Situation in Österreich
Seit 2009 ist die konventionelle Käfighaltung von Legehennen in Österreich, EU-weit seit 2012, gesetzlich verboten. Die ausgestaltete Käfighaltung ist in Österreich noch bis Ende 2019 gesetzlich erlaubt. Leider sind der Import und die Verarbeitung von Eiern aus konventioneller Käfighaltung in Österreich aber nach wie vor möglich. In vielen verarbeiteten Produkten der Lebensmittelindustrie, aber auch in der Gastronomie, befinden sich verarbeitete Eibestandteile fragwürdiger Herkunft. Häufig gelangen so Eier aus Käfighaltung - meist in Form von Flüssig- oder Trockenei - in unsere Lebensmittel wie Nudeln, Süss- oder Backwaren.
nach Herkunft und Haltungsform für verarbeitete,
eihaltige Produkte. Nur so hat der Konsument die
Möglichkeit zu erfahren, aus welcher Haltungsform die
verwendeten Eier und Eibestandteile tatsächlich stammen.
Was bedeutet…
Konventionelle Käfighaltung: Einem Huhn steht eine Fläche von 550 cm² zur Verfügung - das entspricht einer Fläche von weniger als einem A4 Blatt.
Ausgestaltete Käfighaltung: Hier hat jedes Huhn 750 cm² Platz, also knapp einen Bierdeckel mehr. Im Käfig gibt es Legenester, Sitzstangen und eine Scharrfläche; aufgrund der extremen Enge können die Tiere aber ihre Grundbedürfnisse kaum
befriedigen.
Bodenhaltung: Bei der Bodenhaltung leben neun Hennen pro Quadratmeter in riesigen Hallen. Bis zu 6.000 Tiere drängen sich in einem solchen Stall.
Freilandhaltung: Bei der Freilandhaltung steht den Hühnern tagsüber ein Auslauf von mindestens 4 Quadratmetern pro Tier zur Verfügung. Die Bedingungen im Stall entsprechen jenen der Bodenhaltung.
Biofreilandhaltung: Bei der Biohaltung hat jedes Huhn mindestens 4 Quadratmeter Auslauf und im Stall dürfen maximal 6 Tiere pro Quadratmeter leben. In einem Stall dürfen maximal 3.000 Hennen untergebracht sein.