
Neue Studien weisen auf Tiermarkt in China als Ausgangspunkt der COVID-19-Pandemie hin
VIER PFOTEN fordert sofortiges Verbot des Handels mit Wildtieren und von Lebendtiermärkten
Zürich, 28. Juli 2022 – Zwei neue Studien führender Wissenschaftler in der Zeitschrift Science legen nahe, dass der Markt für Meeresfrüchte und Wildtiere im chinesischen Wuhan das Epizentrum des COVID-19-Ausbruchs war. Die Analysen deuten darauf hin, dass SARS-CoV-2 (COVID-19) über den Handel mit lebenden Wildtieren entstanden ist. VIER PFOTEN fordert erneut ein sofortiges Verbot des äusserst gefährlichen und umstrittenen Handels mit Wildtieren.
Laut dem Virologen Michael Worobey von der Abteilung für Ökologie und Evolutionsbiologie der Universität von Arizona, einem der Autoren der Studien, sei «es einfach nicht plausibel, dass dieses Virus auf irgendeine andere Weise als durch den Handel mit Wildtieren auf den Markt von Wuhan gebracht wurde.»
Das Hauptaugenmerk, so für VIER PFOTEN, muss nun auf der Primärprävention und nicht auf der reinen Symptombekämpfung liegen.
HINTERGRUND
Studien:
https://www.science.org/doi/10.1126/science.abp8715
https://www.science.org/doi/10.1126/science.abp8337
Im Oktober 2021 veröffentlichte VIER PFOTEN eine Zukunftsstudie zur Pandemieprävention, die deutliche und besorgniserregende Ergebnisse liefert. Internationale Experten aus Bereichen wie Virologie, Human- und Veterinärmedizin und Klimaforschung, die an der Studie teilgenommen haben, prognostizieren ein beunruhigendes Bild für die Zukunft: Zoonosen sind ein klares Symptom für die ernste Krise zwischen Mensch, Tier und Umwelt. Das Ausmass, in dem Tierleid zu Krankheitsausbrüchen beiträgt, mit dramatischen Folgen für Gesundheit, Gesellschaft und Wirtschaft, wurde stark unterschätzt.