DIE EUROPÄISCHE UNION BITTET SIE UM IHRE MEINUNG ZUR TIERSCHUTZGESETZGEBUNG!
Mit der Teilnahme an der Umfrage gestalten Sie die Zukunft der Tiere in der EU mit!
Ein Grossteil der Gesetze und Verordnungen zum Tierschutz werden bis 2023 von der Europäische Kommission gründlich überprüft. Die Kommission bewertet, ob der rechtliche Rahmen die Tiere in der Europäischen Union noch angemessen schützt. Die aktuelle Tierschutzgesetzgebung soll daraufhin überarbeitet werden.
Dafür hat die Europäische Kommission eine öffentliche Befragung gestartet. Alle europäischen Bürger haben jetzt die Möglichkeit, ihre Meinung zu den anstehenden Änderungen zu teilen.
Durch Ihre Teilnahme können Sie dazu beitragen, eine freundlichere und sicherere Zukunft für alle Tiere in Europa zu schaffen.
So können sie an der Befragung teilnehmen
- Öffnen Sie den folgenden Link: Tierschutz – Überarbeitung der EU-Vorschriften (europa.eu)
- Klicken Sie auf den Button «Fragebogen beantworten».
- Jetzt können Sie sich anmelden oder ein Konto erstellen. Folgen Sie den Schritten auf der Website und loggen Sie sich ein.
- Nun können Sie den Fragebogen ausfüllen.
Der Fragebogen besteht aus 13 Multiple-Choice-Fragen und einem optionalen freien Textfeld. Wir haben unten einige Themenvorschläge für dieses freie Textfeld zusammengestellt, die wir für besonders relevant halten. Damit jede Antwort berücksichtigt wird, nutzen Sie diese Punkte bitte nur als Anregung und formulieren den Text in Ihren eigenen Worten.
Bitte füllen Sie die Befragung spätestens bis zum 21. Januar 2022 aus. Können die Tiere auf Ihre Stimme zählen?
+ Wie funktioniert die Konsultation?
Die Europäische Kommission hat ein Online-Formular erstellt, das von allen Privatpersonen und Organisationen, die sich für das EU-Tierschutzrecht interessieren, beantwortet werden kann. Nach Abschluss der Konsultation wird die Europäische Kommission die Antworten lesen, analysieren und bewerten. Die Ergebnisse fliessen in den weiteren Entscheidungsprozess ein.
+ Warum ist es so wichtig, den Fragebogen auszufüllen?
Dies ist unsere Chance, der Europäischen Kommission zu zeigen, dass der Tierschutz für die Europäer eine Priorität ist. Die EU hat die Aufgabe, die Interessen ihrer Bürger zu vertreten, und wir müssen ihnen zeigen, dass der Tierschutz zu diesen Interessen gehört!
+ Welche Bedeutung hat die Überarbeitung der EU-Tierschutzgesetzgebung?
Die EU-Tierschutzgesetzgebung hat ganz konkreten Einfluss auf das Leben von Millionen von Tieren in der EU und bestimmt auch in Deutschland den Mindeststandard für alle Bereiche ihres Lebens. Die aktuellen EU-Rechtsvorschriften über den Tierschutz sind zwischen 1998 und 2009 entstanden. Seitdem haben sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse und auch die Ansprüche an das Tierwohl weiterentwickelt. Ausserdem werden viele Bereiche und auch Tierarten in der aktuellen Gesetzgebung gar nicht berücksichtigt. Daher ist die Überarbeitung der Rechtsvorschriften eine bedeutende Gelegenheit, den Tierschutz in der EU zu stärken. Voraussichtlich wird auch die neue Gesetzgebung für viele Jahre den Standard in der gesamten EU festlegen.
+ Werden meine Antworten tatsächlich berücksichtigt?
Ja! Die Europäische Kommission kann zwar nicht die Forderungen und Wünsche jeder einzelnen Person, die den Fragebogen beantwortet hat, erfüllen. Aber wenn genügend Menschen bessere Bedingungen fordern, wird dies sicherlich einen positiven Einfluss auf die zukünftige Gesetzgebung haben!
+ Warum fordern wir keine besseren Haltungsbedingungen für Füchse, Nerze und Marderhunde?
Diese Tiere werden nur wegen ihres Fells gezüchtet, und artgerechte Haltungsbedingungen können auf Pelzfarmen niemals gewährleistet werden. Daher fordern wir ein Verbot aller Pelztierfarmen und keine Verbesserung der Haltungsbedingungen.
+ Auf welche Tierschutzthemen kann ich in dem freien Textfeld eingehen?
Verbot der Pelzzucht:
- ein Verbot der Pelztierzucht in der EU
Transport lebender Tiere:
- maximale Transportzeiten für Lebendtiertransporte, die der Tierart angemessen sind und maximal 8 Stunden betragen
- gar keine Transporte für bestimmte Tierkategorien, gefährdete Tiere oder Jungtiere, die noch auf Milchnahrung angewiesen sind
- maximal 4 Stunden Transport für Kaninchen und Geflügel
- Verbot der Ausfuhr lebender Tiere in Drittländer und Ersetzung des Transports lebender Tiere durch den Transport von Fleisch, Schlachtkörpern und genetischem Material (Sperma) des Tieres
- Verbot von Transporten auf dem Seeweg
- Maximaltemperaturen für Transporte (keine Transporte <+5°C und >+25°C)
- Transport zum nächstgelegenen geeigneten Schlachthof
Tierschutzlabel:
- Ein mehrstufiges, EU-weit verpflichtendes Label für die Produktionsmethode, das alle tierischen Produkte und den gesamten Lebenszyklus der Tiere abdeckt
Änderung des Haltungssystems:
- schrittweise Abschaffung der Käfighaltung bis 2027 gemäss der Bürger-Initiative "End the Cage Age"
- Verbot aller Arten von Verstümmelungen bei sogenannten Nutztieren
- artspezifische Vorschriften für alle landwirtschaftlich gehaltenen Tierarten
- eine nachhaltige Reduzierung der Zahl der Tiere in der Landwirtschaft
- die Umstellung auf extensive Freilandhaltung
- Verbot von Vollspaltenböden (Schweine und Rinder)
- Verbot der Anbindehaltung (z.B. bei Rindern)
- Verbot von Kastenständen, Einzelkäfigen für Kälber, Kaninchenkäfigen
Katzen und Hunde:
- Entwicklung artspezifischer Vorschriften für das Wohlergehen von Haustieren, die ihre Zucht, Haltung, den Handel und ihren Transport abdecken