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Lebendtiertransporte auf dem Seeweg

Mehr als lästiger Gestank: VIER PFOTEN äussert sich zu den jüngsten Fällen grausamer Lebendtiertransporte rund um die Welt

22.2.2024

Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN verurteilt die anhaltende Praxis von Lebendtiertransporten auf dem Seeweg.  

In den letzten Tagen wurde weltweit über einen unerträglichen Gestank berichtet, der sich in ganz Kapstadt ausgebreitet hatte. Grund dafür war ein Frachter, beladen mit 19 000 lebenden Rindern, der im Hafen von Kapstadt anlegte.  

Doch dies ist nicht ein isolierter Einzelfall, der die lokale Luftqualität beeinträchtigt, sondern ein Symptom für ein viel grösseres Problem: Das unnötige Tierleid durch Lebendtiertransporte. VIER PFOTEN verurteilt die grausamen Bedingungen von Lebendtiertransporten auf dem Seeweg auf Schärfste: Die Qual der Schiffstransporte in Drittländer muss beendet werden! 

Marokko, Australien und jetzt Südafrika. Das Jahr 2024 ist erst wenige Wochen alt, und wir haben bereits drei grosse Tierleid-Tragödien auf See erlebt. Die Tiere leiden nicht nur unter dem Gestank auf dem Schiff, sondern insgesamt unter Bedingungen, die für Menschen unvorstellbar sind: Zu wenig Futter, Wasser und Platz, keine medizinische Versorgung während dieser äusserst stressigen Reisen und extreme Temperaturen. Unbehandelte Verletzungen, Stress, Hitzeschläge und Zusammenbrüche aufgrund von Durst, Hunger oder physiologischen Störungen gehören zu den grausamen, aber häufigen Todesursachen dieser hilflosen Tiere. 

Doch erst wenn der Geruchssinn des Menschen in Mitleidenschaft gerät, herrscht plötzlich Empörung und wir erleben grosse mediale Berichterstattung. Doch für die Tiere an Bord dieser Schiffe geht es um viel mehr: Die katastrophalen Bedingungen an Bord des Frachters, der kurzzeitig in Kapstadt ankerte, stehen exemplarisch für die Qualen der Tiere auf jedem Schiffs-Lebendtiertransport. Die Transfers sind für die Tiere ein absoluter Albtraum: Schrottreife Schiffe, keine Veterinäre an Bord und unklare rechtliche Bestimmungen führen dazu, dass fühlende Lebewesen im Bermudadreieck zwischen behördlicher Willkür, unternehmerischer Grausamkeit und fehlenden Gesetzen untergehen. 

VIER PFOTEN fordert die Entscheidungsträger in der EU und weltweit auf, sich endlich mit den Tierschutzverstössen bei Lebendtiertransporten auf dem Seeweg auseinanderzusetzen und diesem grausamen Transportmittel ein für alle Mal ein Ende zu setzen.

VIER PFOTEN fordert:

  • Verbot von Lebendtiertransporten auf dem Seeweg
  • Umstellung auf den Transport von Fleisch und Schlachtkörpern anstelle von lebenden Tieren
  • In der EU: Beendigung von Langstreckentransporten auf dem Landweg, die länger als acht Stunden dauern (bei Geflügel vier Stunden), und idealerweise Transport der Tiere zu den nächstgelegenen geeigneten Schlachthöfen unter strengen Kontrollmassnahmen
Schafe

Was können Sie tun? 

Helfen Sie uns, endlich die grausamen Lebendtiertransporte zu stoppen und unterzeichnen Sie unsere Petition

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