Ein zweites Leben für Ursus
Hoffnung für gelähmte Hunde in Speranta, Rumänien
Im Juli 2019 unterrichtete uns ein Tierfreund über einen wimmernden Hund am Strassenrand in Bukarest. Wir eilten sofort zur Hilfe. Ganz ruhig lag das schwer verletzte Tier im Gras. Er war von Gewehrkugeln getroffen worden. Damit nicht genug, fehlte ihm ausserdem eines seiner Hinterbeine. Jemand wollte den verkrüppelten Hund wohl einfach entsorgen. Doch der tapfere Kerl gab nicht so einfach auf.
Wir brachten ihn schnell aber vorsichtig in unsere Tierklinink von Speranta. Klaglos liess er alle Untersuchungen und Behandlungen über sich ergehen. Als hätte er geahnt, dass wir ihm helfen wollten.
Mit jedem Tag der Heilung wuchs seine Lebensfreude. Wir beschlossen, ihm den Namen Ursus zu geben. Das bedeutet Bär auf rumänsich, denn selten hatten wir so viel Mut und Durchhaltewillen erlebt.
Dann kam die Diagnose: Ursus würde gelähmt bleiben. Für viele Hunde ist das ein Todesurteil. Nicht bei uns in Speranta. Für solch tapferen Kämpfer wie Ursus haben wir Rollis entwickelt, mit denen sie ihr Leben wie andere Hunde geniessen können. Denn diese Hunde haben einen unbändigen Lebenswillen und teilen miteinander fast unstillbare Energie.
Tierheim mit eigener Reha-Klinik
Hunde mit irreversiblen Verletzungen sind meistens nicht für eine Adoption vermittelbar. Sie bleiben also den Rest ihres Lebens bei uns in Sperante - in dem Tierheim, das Hoffnung heisst. Hier bauen wir für jeden dieser Hunde eine auf die speziellen Bedürfnisse zugeschnittene «Lauf-Hilfe» auf Rädern.
Mit jedem Hund, den wir mit solchen «Rollstühlen» versorgen, wächst unser Wissen darüber, was es braucht, damit auch diese Tiere ein zufriedenes, bewegungsreiches und schmerzloses Leben führen können. Wir bauen ihnen eine einfache Laufhilfe, damit sie wie andere Hunde herumtollen können. In Speranta versorgen wir sie für ihr restliches Leben und geben ihnen Liebe und Fürsorge.
Ursus Rettung in Bildern
Von Gewehrkugeln verletzt in unseren Tierheim-OP-Raum.
Was kostet die Versorgung eines gelähmten Streuners?
Ein neues Leben für schwer verletzte Streuner wie Ursus kostet etwas mehr, als für Hunde, die wieder vollständig gesund werden und die wir später vermitteln können.
- 30 Fr. für Bandagen und Medikamente
- 50 Fr. für Wurmkuren, Blutanalysen
- 90 Fr. für Röntgenaufnahmen und Tests
- 200 Fr. für den Bau eines «Rollstuhls»