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Gallebär hinter Gitter in Vietnam

Bärengalle als traditionelle Medizin gegen COVID-19

VIER PFOTEN verurteilt die Entscheidung der Nationalen Gesundheitskommission Chinas, zur Behandlung von COVID-19 traditionelle Medizin zu empfehlen, die beispielswiese Bärengalle, enthält. 

In den sozialen Medien und in der Presse sind Artikel aufgetaucht, dass China ein «Heilmittel» gegen COVID-19 empfiehlt, auf der Grundlage von Bärengalle. VIER PFOTEN hat dazu ein Statement verfasst:

VIER PFOTEN verurteilt die Entscheidung der Nationalen Gesundheitskommission Chinas, zur Behandlung von COVID-19 traditionelle Medizin zu empfehlen, die Wildtier-Teile, wie beispielswiese Bärengalle, enthält. Das befeuert nicht nur extreme Tierquälerei, sondern steht auch im Konflikt zu Chinas Bemühungen, den Handel mit Wildtieren für den menschlichen Konsum zu unterbinden. Seit vielen Jahren kämpft VIER PFOTEN für ein Ende der Gallenbärenfarmen in Chinas Nachbarland Vietnam. Dort wird den Bären, eingesperrt in winzigen Käfigen, regelmässig ihr Gallensaft mittels einer Nadel durch die Bauchdecke abgezapft. Bären, denen regelmässig Gallesaft entnommen wird, leiden an schmerzhaften chronischen Infektionen der Bauchhöhle, der Leber und der Gallenblase. Zudem führt die nicht artgerechte Haltung der Tiere zu massiven Verhaltensstörungen, die in schweren Fällen zu Selbstverstümmelungen führen können. Dem Gallensaft von Bären wird eine heilende Wirkung nachgesagt. Dabei gibt es aber bereits synthetische Alternativen, die im Labor hergestellt werden können. Dass China nun angebliche Heilmittel aus Wildtieren empfiehlt, widerspricht den gesetzten Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie und beeinträchtigt auch ernsthaft die Anstrengungen zur Beendigung des Wildtierhandels. Dieser Handel kann nur dann der Vergangenheit angehören, wenn es keine Nachfrage mehr gibt.

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