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Streuner in Moldawien

Einfangen, kastrieren, impfen und freilassen

Vier einfache Schritte zum Schutz von Millionen von streunenden Katzen und Hunden

22.2.2021

Wussten Sie, dass eine einzige Hündin mehr als ein Dutzend Welpen pro Jahr zur Welt bringen kann und mehr als 80 im Laufe ihres Lebens? Weibliche Katzen sind in ihrer Fortpflanzungsfähigkeit sogar noch produktiver: Jede gesunde weibliche Katze kann im Laufe ihres Lebens 180 Kätzchen zur Welt bringen. Man muss kein Experte sein, um zu verstehen, wie die Population von Streunern exponentiell in schwindelerregende Höhen ansteigen kann, wenn obdachlose Tiere nicht kastriert werden.

Wachstumsrate der Hunde- und Katzenpopulation

Das tägliche Leid von Streunern ist immens. Ohne ein liebevolles Zuhause, das ihnen angemessenen Schutz, Nahrung und medizinische Versorgung bietet, sind Welpen und Kätzchen häufig sich selbst überlassen. Geboren unter schlechten Bedingungen, überleben die meisten dieser Babys ihre ersten Lebenswochen nicht - viele erfrieren in den Wintermonaten, verhungern, wenn ihre Mütter im Strassenverkehr getötet werden oder werden von anderen Tieren angegriffen und gefressen - und manchmal sogar absichtlich von Menschen getötet.

Jeder neue Wurf bedeutet einen enormen Stressfaktor für die Hunde- und Katzenmütter, die ihren eigenen Körper und ihre Gesundheit opfern müssen, um ihre Kleinen zu versorgen - oft mit verheerenden Folgen. Die wenigen Welpen und Kätzchen, die überleben und es bis zum Erwachsenenalter schaffen, werden oft schon mit 6 bzw. 4 Monaten trächtig und der traurige Kreislauf des Leidens setzt sich fort. Obwohl die Säuglingssterblichkeit von Streunern extrem hoch ist und in manchen Gegenden bis zu 75% der Jungtiere nicht einmal ein oder zwei Monate überleben, sind Hunde und Katzen so fruchtbar, dass ohne Intervention die Streunerpopulationen exponentiell wachsen.

Aus diesem Grund arbeiten unsere VIER PFOTEN Streunerhilfe-Teams auf der ganzen Welt hart daran, das Leid von Hunden und Katzen in Not zu lindern. Unsere Streunerhilfeprogramme in Osteuropa und Südostasien konzentrieren sich darauf, so viele heimatlose Hunde und Katzen wie möglich zu kastrieren. Im Jahr 2020 haben die VIER PFOTEN Teams über 12'500 Tiere in ganz Osteuropa und Südostasien kastriert und damit die Geburt von zehntausenden weiteren Tieren verhindert.

 

«Fangen - kastrieren – impfen - freilassen» oder «Falle stellen - kastrieren - freilassen» sind Methoden, die VIER PFOTEN für ein humanes und effektives Management von freilaufenden Heimtieren einsetzt.

So funktioniert der vierstufige Prozess:

Schritt 1: Fangen/Falle stellen

Unsere Mitarbeiter sind hochqualifizierte Fachleute, die darin geschult sind, Hunde und Katzen auf humane Weise zu fangen, zu betreuen und zu transportieren sowie ihnen so wenig Stress wie möglich zu bereiten. Die meisten Hunde fangen wir von Hand ein, indem wir sie aufheben oder ihnen eine Leine um den Hals legen und sie zu unserem Transportfahrzeug führen, oder indem wir sie sanft in einem Netz sichern. Einige Katzen können auch von Hand gefangen werden, während andere mit einer federgespannten Falle auf sichere Weise gefangen werden.

Schritt 2: Kastration 

Unsere Veterinärteams kastrieren Hunde und Katzen bereits ab einem Alter von 3 Monaten. Obwohl sich unsere Teams auf umfangreiche Operationen konzentrieren, um die grösstmögliche Anzahl an kastrierten Tieren zu erreichen, wird die chirurgische Qualität und Asepsis nie beeinträchtigt. Alle Tiere erhalten bei der Aufnahme einen Gesundheitscheck; die Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt und jedes Tier erhält Schmerzmittel, um die Beschwerden zu minimieren. Die Vorteile einer Kastration sind zahlreich. Abgesehen davon, dass den Tieren der Stress der Trächtigkeit erspart bleibt und sie sich um ihre Jungen kümmern müssen, hat die Kastration zusätzliche Vorteile für die einzelnen Hunde und Katzen – weibliche Hunde entwickeln keine Pyometra mehr, eine lebensbedrohliche Infektion ihrer Gebärmutter, und männliche Hunde profitieren von einer deutlichen Reduzierung ihrer Fortpflanzungshormone, was zu weniger Kämpfen und Streunereien führt. Bei einigen unserer Projekte erhalten die Hunde ausserdem eine eindeutige Form der Identifizierung mit einer Ohrmarke und einem Mikrochip. Die Ohren der Katzen werden angespitzt, um der Öffentlichkeit zu signalisieren, dass sie erfolgreich kastriert und geimpft wurden.

Schritt 3: Impfen

Alle Hunde und Katzen in unseren Streunertierprogrammen sind gegen Tollwut geimpft, eine tödliche, aber zu 100% vermeidbare Viruserkrankung. Viele sind auch gegen andere tödliche Krankheiten wie das Parvovirus und Staupe geimpft.

Schritt 4: Freilassung

Nach erfolgreicher Genesung von der Operation werden alle Hunde und Katzen, wenn dies gefahrlos möglich ist, in ihr ursprüngliches Revier zurückgebracht, wo sie wieder auf ihre hündischen und katzenartigen Freunde treffen.

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