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Kälbertransporte

Kälbertransporte

Jedes Jahr werden Millionen nicht-entwöhnter Kälber innerhalb der EU transportiert und für die Kalbfleischindustrie aufgezogen

17.6.2021

Saugende Kälber (Kälber, die noch auf Milch angewiesen sind) werden im zarten Alter von nur zwei Wochen über weite Strecken transportiert. Die jungen Kälber sind nicht-entwöhnte Babys von Milchkühen und werden ihren Müttern gleich am ersten Tag nach der Geburt entrissen. Sie sind noch nicht in der Lage, sich selbstständig von Wasser und Heu zu ernähren. Trotzdem werden diese extrem jungen Tiere auf grenzüberschreitende Transporte mit einer Dauer von 20 Stunden geschickt, ohne dass sie mit altersgerechter Flüssignahrung versorgt werden können. Die Kälber leiden dabei immensen Durst und Hunger. Viele von ihnen sterben auf der langen Reise oder in den Tagen nach der Ankunft aufgrund der Strapazen. Rund 200 Tiere werden in mehreren Etagen auf Transportern verladen. Da sich die Tiere im Alter von zwei Wochen in ihrer immunologischen Lücke befinden, d.h. sie haben noch keine eigenen Antikörper gegen Krankheiten aufgebaut, werden sie schnell krank. Durch das Vermischen vieler Tiere unterschiedlicher Herkunft verbreiten sich Krankheiten rasant. Um altersgerecht gefüttert werden zu können, benötigen die Tiere Milch oder Milchersatzprodukte. Eine solche Fütterung ist auf den Transportern jedoch nicht möglich. Auch die Wasserversorgung ist oft nicht gewährleistet, da die Tränkevorrichtungen für erwachsene Tiere oder andere Tierarten wie Schweine ausgelegt sind. Junge Tiere wissen noch nicht, wie sie die Tränken benutzen können. Ausserdem arbeiten die Tränken mit einem Überdrucksystem, d.h. das Wasser spritzt heraus, wenn ein Ventil betätigt wird. Die Jungtiere hören dann auf zu trinken, weil sie in diesem Alter ihrer Physiologie entsprechend Flüssigkeit nur durch Saugen aufnehmen können.

Im Jahr 2018 wurden laut der Eurostat-Datenbank 1,5 Millionen Kälber unter 80 kg zwischen den 28 EU-Mitgliedstaaten gehandelt. Tausende Kälber werden auf langen Reisen aus Ländern wie Litauen, Polen und Irland in Länder wie die Niederlande, Spanien oder Belgien transportiert, um dort für die Kalbfleisch- oder Rindfleischindustrie aufgezogen zu werden. Aus Ländern wie Spanien werden viele von ihnen nach einigen Monaten Mast wiederum als Schlachttiere in Drittländer exportiert, wo sie grausamsten Schlachtbedingungen ausgesetzt sind, wie zum Beispiel in der Dokumentation "Tiertransporte grenzenlos" von Manfred Karremann gezeigt wird. 

Auch andere nicht-entwöhnte Jungtiere wie Lämmer werden auf ähnliche Weise transportiert. Hier gelten die gleichen Probleme und immer wieder verenden Tiere elendig während und nach den Höllentransporten.

Kühe an der türkischen Grenze

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