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Kuhställe in Spanien

Grausame Praktiken an Tieren in der Landwirtschaft 

Intensive oder auch industrielle Tierhaltung verursacht oft schwere Tierquälerei und setzt die Tiere systemischen Leiden, Schmerzen und Ängsten aus.  

18.3.2025

Dem Grossteil der Tiere in der Landwirtschaft geht es während ihres gesamten Lebens schlecht und sie können aufgrund der Gegebenheiten ihrer Haltungsbedingungen ihren natürlichen Bedürfnissen nicht nachgehen. In den meisten Haltungssystemen können Tiere in der Landwirtschaft weder die Sonne sehen noch Gras oder Erde unter den Klauen bzw. Krallen spüren - sie werden oft ohne jegliche aussenklimatischen Reize gehalten. In Innenräumen müssen sie unter extremen Einschränkungen leben - sie leiden unter hoher Besatzdichte, unzureichendem Platzangebot, mangelndem Beschäftigungsmaterial, schlechter Luftqualität und Hitzestress. All dies führt zu schweren Leiden der Tiere und somit zu Verhaltensstörungen. 

Viele Tiere erhalten nur das Nötigste an tierärztlicher Versorgung und werden häufig grausamen und schmerzhaften Eingriffen unterzogen, z. B. Enthornung oder Kastration ohne Betäubung. Anstelle eines artgemässen qualitativ hochwertigen Futters, das nicht nur für die Erhaltung ihrer körperlichen Gesundheit unerlässlich ist, sondern ihnen auch die Möglichkeit gibt, ihr natürliches Verhalten auszuleben, erhalten sie in der Regel ein nicht artgemässes, hochkonzentriertes Futter. Die Tiere haben meist keinen Zugang zu Auslauf oder Weide, sie werden in engen Ställen gehalten, denen es meist an allem fehlt, was sie brauchen, um sich wohlzufühlen. Bei Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen ist ein sauberer und weicher Liegeplatz entscheidend für die Ausübung des artspezifischen Ruhe- und Komfortverhaltens, sowie für den Erhalt der Klauengesundheit und der Verdauung bei Wiederkäuern. Bei Geflügel ist eine erhöhte Sitzfläche unerlässlich, damit sie artgemäss ruhen können. Tiere mit Freilaufmöglichkeit haben nicht immer einen notwendigen Unterstand, um sich vor widrigen Wetterbedingungen schützen zu können4

Jungtiere werden in der Regel in sehr jungem Alter von ihren Müttern getrennt. Dabei werden manche von ihnen, wie z. B. Kälber, in den ersten Lebenswochen in Einzelhaltung aufgezogen und unnatürlich ernährt. Einzelhaltung ist äusserst schädlich für ihre Gesundheit1,2, da sie Herdentiere sind und in sozialen Gruppen gehalten werden sollten. 

Bevor die Tiere geschlachtet werden, werden sie stunden-, tage- oder sogar wochenlang auf dem Land- oder auch Seeweg transportiert, teilweise über Ländergrenzen hinweg. Anschliessend werden sie oft unter grausamen Bedingungen geschlachtet. Findet die Schlachtung nach dem Tiertransport in Drittländern statt, geschieht dies mit unzureichenden oder keinen Tierschutzbestimmungen und oft sogar ohne vorherige Betäubung. Sowohl der Transport als auch die Schlachtung der Tiere verursachen enorme Ängste, Leiden und Schmerzen. 

All diese grausamen Praktiken sind weltweit bei allen Arten von Tieren in der Landwirtschaft anzutreffen, mit leichten Unterschieden zwischen den Ländern und einzelnen Arten (siehe unten detailliertere Ausführungen für Deutschland).  

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Quellenverweis

1. Schuck-Paim C. Intensive animal farming conditions are a major threat to global health. Animal Sentience. 2020 [accessed 2023 Nov 15];5(30). https://www.wellbeingintlstudiesrepository.org/animsent/vol5/iss30/8. doi:10.51291/2377-7478.1635
2. Bučková K, Špinka M, Hintze S. Pair housing makes calves more optimistic. Scientific Reports. 2019;9(1):20246. doi:10.1038/s41598-019-56798-w 
3. De Paula Vieira A, von 
Keyserlingk MAG, Weary DM. Effects of pair versus single housing on performance and behavior of dairy calves before and after weaning from milk. Journal of Dairy Science. 2010;93(7):3079–3085. doi:10.3168/jds.2009-2516 
4. 
Suntinger M, Kofler J, Pesenhofer R, Winckler C, Egger-Danner C. Measures to monitor and improve claw health, lameness and animal welfare in Austrian dairy farms. 2019;(24). 
5. Grandin T. Evaluation of the welfare of cattle housed in outdoor feedlot pens. Veterinary and Animal Science. 2016;1–2:23–28. 
doi:10.1016/j.vas.2016.11.001 

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