Schluss mit Käfighaltung
Unzählige Tiere fristen ihr Leben in Käfigen. Mit der EU-weiten Bürgerinitiative "End the Cage Age" wollen wir das Leid beenden!
Kein Platz zum Umdrehen, Flattern oder Laufen - Käfighaltung schränkt das natürliche Verhalten von Tieren massiv ein. Um das Leid zu beenden, haben wir gemeinsam mit 170 Tier- und Umweltschutzorganisationen die EU-weite Initiative «End the Cage Age» gestartet. Den Aufschlag dazu gab Compassion in World Farming. Gemeinsam können wir uns gegen Käfighaltung von Nutztieren in Europa einsetzen. Über 1 Millionen Menschen haben sich der Bewegung bereits angeschlossen.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Die Initiative "End the Cage Age" setzt sich dafür ein, die Käfighaltung für Legehennen, Schweine (Kastenstand), Kaninchen, Wachteln etc. EU-weit zu beenden. Das Ziel der Kampagne ist EU-weit eine Million Unterschriften zu erreichen. So viele braucht es, damit die Europäische Kommission auf die Forderung, Käfige in der Landwirtschaft zu verbieten, formell reagiert. Am 11. September 2019 ist die Petition gegen Käfighaltung mit über 1.000.000 teilnehmenden EU-Bürgern zu Ende gegangen. Ohne Ihre Hilfe hätten wir das nicht geschafft. Dafür möchten wir uns bei Ihnen bedanken. In Zusammenarbeit mit 170 Organisationen in ganz Europa werden in jedem Mitgliedsstaat die Unterschriften geprüft und dann gesammelt an die EU Kommission übergeben. Werden Sie Teil der Bewegung und bleiben Sie up-to-date über alle aktuellen Entwicklung. Wir kämpfen weiter für ein besseres Leben der sogenannten Nutztiere!
Hühner leiden in Käfigen
Sie können nicht flattern oder im Boden scharren. In Käfighaltung werden die natürlichen Verhaltensweisen von Hühnern massiv eingeschränkt. Darunter leidet jede zweite Legehenne in der EU. Denn rund 55,9 Prozent der 390,7 Mio. Legehennen in der EU fristen ihr Leben in einem Käfig dahin.
Österreich übernimmt hier eine Vorreiterrolle: nur 1 Prozent der österreichischen Legehennen lebt in der sogenannten ausgestalten Käfighaltung, bei der ca. 13 Hennen pro Quadratmeter zusammen gepfercht werden. Die ausgestaltete Käfighaltung ist ab 01. Jänner 2020 in Österreich verboten.
Jedoch ist jedes zweite konsumierte Ei in Österreich aus verarbeiteten Lebensmitteln, das heisst aus der Gastronomie oder fertigen Produkten, wie Nudeln. Da diese Eier im Gegensatz zum Schalenei nicht gekennzeichnet werden müssen, kann man nicht wissen, wie viele Käfigeier man tatsächlich konsumiert. Daher fordern wir einheitliche Regelungen auf EU-Ebene. Nur so können Sie sicher wissen, woher Ihre Eier kommen.
Die grössten Probleme bei Käfighaltung
Schweine müssen in der EU auf engstem Raum ausharren. Jedes Schwein zwischen 50‑110kg Lebendgewicht hat nur maximal 0,65 Quadratmeter Platz. Durch die Gruppenzusammensetzung nach Gewicht und nicht nach Verwandtschaft oder Bekanntschaft kommt es bei so beengtem Platz zu Rangkämpfen und genereller Aggression. Dabei verletzen sich die Tiere gegenseitig oft schwer. Sauen leiden besonders während der Zeit, die für die Deckung vorgesehen ist, und dem Säugen der Ferkel. Sie werden für bis zu 42 Tage in Kastenstände gesperrt, in denen ihre einzige Bewegungsmöglichkeit Aufstehen und Hinlegen ist. Sie können sich nicht einmal umdrehen.
Über 340 Mio. Kaninchen fristen ihr Leben EU-weit in Käfigen. Da es keine EU-Richtlinien oder ‑Verordnungen gibt, die Mindestflächen für Kaninchen vorschreiben, ist das Platzangebot für diese Tiere besonders beengt. Dabei werden ihre natürlichen Verhaltensmuster, wie hoppeln und graben, extrem eingeschränkt. In den herkömmlichen Gitterkäfigen gibt es keine Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten, die für das Wohlbefinden dieser Fluchttiere sehr wichtig sind. Der Grossteil der Kaninchen für die Fleischgewinnung in der EU wird in Spanien, Frankreich und Italien gehalten. Das Fell der Tiere wird als «Nebenprodukt» für die Pelzherstellung verwendet.
Auch Kälber unter acht Wochen müssen in der EU in Käfighaltung leben. Sie dürfen in Einzelboxen gehalten werden, deren Ausmasse kaum grösser sind als das Kalb selbst.
Für die Haltung sämtlicher Tiere zur Pelzgewinnung gibt es keine EU-weiten Vorschriften. Das bedeutet für diese Tiere in der Regel ein leidvolles Leben in beengten und kargen Käfigen.