Lebenserwartung von Schweinen
Über die kanadische Schweinedame «Ernestine» und die erschreckend kurze Lebensdauer von Schweinen in der Schweinemast
Schweine gehören zu den ältesten Haustieren beziehungsweise Nutztieren. Schon vor über 9.000 Jahren domestizierte der Mensch das Wildschwein. Seitdem werden Hausschweine vor allem als Fleischlieferanten genutzt. Im Jahr 2017 wurden in Deutschland mehr als 27 Millionen Schweine gehalten – aufgeteilt auf insgesamt etwa 23.500 Agrarbetriebe. Durchschnittlich leben etwa 1.180 Schweine in jedem Betrieb.
Schweinefleisch ist immer noch die beliebteste Fleischsorte in Europa. Aber wie alt können Schweine eigentlich werden, wenn man sie nicht schlachtet? Bei guter Pflege kann ein Schwein problemlos 10 Jahre alt werden. In vielen Fällen beträgt ihre Lebensdauer sogar bis zu 20 Jahre. Laut dem Guinness Buch der Rekorde ist das älteste Schwein die 23jährige Ernestine aus Kanada.
In der Intensivtierhaltung leben Sauen – im Vergleich zu Ebern und Mastschweinen – am längsten. Ihre Nutzungsdauer ist jedoch kaum vergleichbar mit der natürlichen Lebenserwartung eines Schweines: Maximal drei Jahre lang darf eine Sau leben. Eber haben mit zwei Jahren eine kürzere Lebensdauer. Ein Mastschwein darf nicht einmal ein Jahr lang leben: Schon mit sechs bis sieben Monaten hat es sein Schlachtgewicht erreicht und wird getötet.