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Küken

Die eintagsküken der eierindustrie

Tod am Fliessband: Wie Millionen männlicher Küken in der Eierproduktion sterben.

6.11.2019

Ein Kernproblem der modernen Eierproduktion ist das Töten männlicher Küken. Kurz nach dem Schlüpfen werden sie aussortiert und getötet. Für die Eierindustrie sind sie unwirtschaftlich. Allein in der Schweiz werden jedes Jahr etwa 3 Millionen männliche Küken aus rein wirtschaftlichen Gründen an ihrem ersten Lebenstag getötet.

Für die heutige Geflügelindustrie gibt es prinzipiell 2 Zuchtziele: Möglichst viele Eier zu legen (Legehennen) und möglichst rasch Gewicht zuzulegen (Masthühner). Diejenigen Zuchtlinien, die viele Eier legen, nehmen nicht schnell genug an Gewicht zu und sind darum für die Mastproduktion ungeeigenet. Nun werden aber auch bei den eierlegenden Zuchtlinien natürlich sehr viele Hähne geboren. Diese Hähne legen einerseits keine Eier und andereseits wachsen sie für die Fleischmast nicht schnell genug. Kurz gesagt, die Aufzucht, Mast und Schlachtung der männlichen Hühner ist zu teuer und nicht rentabel. Das führt dazu, dass allein in der Schweiz jährlich etwa 3 Millionen männliche Küken aus rein wirtschaftlichen Gründen getötet werden. Dass es sich bei diesen Küken um gesunde, lebensfähige Tiere handelt, wird seit Jahren ignoriert.

Nachhaltige Lösungen für Eintagsküken sind dringend notwendig

VIER PFOTEN fordert grundsätzlich ein Ende der Tötung männlicher Küken! Darüber hinaus wollen wir der Öffentlichkeit die Kükentötung bewusst machen – und gleichzeitig Projekte entwickeln und unterstützen, die Alternativen bieten. Aus Tierschutzsicht ist die Reduktion von tierischen Produkten wie Eier oder Geflügelfleisch unabdingbar. Zudem ist es in der aktuellen Situation wichtiger denn je, die Haltungsbedingungen der Tiere zu verbessern. Eine nachhaltige Lösung für die männlichen Küken der Eierindustrie ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Hier gibt es verschiedene Lösungsansätze, wie zum Beispiel die Bruderhahnmast oder die Etablierung von Zweinutzungshühnern. In der Bruderhahnmast werden die männlichen Küken von «eierlegenden Zuchtlinien» nicht getötet, sondern aufgezogen und für die Fleischproduktion gemästet. Die Zweinutzungshühner sind Hühnertypen, die als Lege- und Masthühner gleichermassen geeignet sind.

Der Möglichkeit der Geschlechtsbestimmung im Ei steht VIER PFOTEN kritisch gegenüber, da diese Methode keinen Ausstieg aus der einseitigen Zucht bedeutet. So würde weiter extrem gezüchtet werden. Dem Aufbau einer nachhaltigen Hühnerzucht versperrt sie damit den Weg.

Tipps: Mittlerweile bieten auch in der Schweiz einige Detailhändler und Direktvermarkter Produkte (also Eier und Fleisch) aus der Bruderhahnmast oder vom Zweinutzungshuhn an. Falls Sie sich dafür entscheiden, Eier und Pouletfleisch zu kaufen, ist es empfehlenswert, lieber solche Produkte zu erwerben als Produkte aus einer konventionellen Produktion. So können Sie der Industrie zeigen, dass Ihnen die Tötung von männlichen Eintagsküken nicht egal ist! Es ist auch zu empfehlen, den Konsum von Eiern und Pouletfleisch zu reduzieren. Der derzeitig weltweit extrem hohe Verbrauch von Eiern und Pouletfleisch wird niemals eine einigermassen akzeptable Haltung für sämtliche Hühner und Hähne ermöglichen können.

VIER PFOTEN FORDERT den Stopp der Tötung von männlichen Küken in der Eierindustrie!

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