Die VIER PFOTEN Modelllösung veripet
Wir setzen uns für eine vollständige Rückverfolgbarkeit des EU-weiten Online Welpenhandels ein!
Der illegale Welpenhandel ist geprägt von Tierquälerei und Betrug. Die Welpen werden unter katastrophalen Bedingungen vermehrt, sind krank und oft schwer traumatisiert. Sie werden viel zu früh von ihren Müttern getrennt und haben keinerlei medizinische Versorgung oder auch nur geeignetes Futter erhalten. Auch die Elterntiere leben unter grausamen Zuständen. Die meisten dieser Hunde- und Katzenwelpen werden über Online-Plattformen verkauft. Viele von ihnen sterben nur kurz nach dem Kauf.
Kleinanzeigen-Plattformen bieten den illegalen Welpenhändlern Zugang zu einer grossen Zahl potenzieller Käufer und können anonym genutzt werden. Die Gefahr, dass die Händler hier identifiziert und dadurch strafrechtlich verfolgt werden können, ist sehr gering. Aus diesem Grund fordern wir die Politik dazu auf, den illegalen Handel mit Welpen zu stoppen und entsprechende Gesetze zu erlassen, um die Tiere zu schützen.
Der Online-Handel muss sicher werden
Unser oberstes Ziel ist, Millionen Hunde und Katzen vor diesem grausamen Tierleid zu bewahren, indem kriminelle Händler keine Tiere anonym auf Online-Plattformen anbieten können. Eine EU-weite Rückverfolgbarkeit der Händler sowie der Tiere ist daher ein Schlüsselaspekt, um den illegalen Handel mit Welpen zu bestrafen und zu beenden.
Illegale Welpenhändler müssen zurückverfolgt und verurteilt werden. Dadurch würden die Hürden höher gesetzt, so dass der illegale Tierhandel unattraktiver würde. Infolgedessen würden weniger skrupellose Anbieter diesen Weg gehen und zahlreichen Tieren würde grosses Leid erspart bleiben. Weiter könnte der Verbreitung von hochansteckenden Krankheiten durch illegal importierte Welpen vorgebeugt werden und Verbraucher würden geschützt. Damit die kriminellen Händler nicht von den Online-Plattformen auf Social-Media-Kanäle ausweichen, ist es zudem unabdingbar, dass über diese Kanäle keinerlei Tiere angeboten werden dürfen.
Mit der VIER PFOTEN Modelllösung VeriPet wäre endlich eine EU-weite Rückverfolgbarkeit von Heimtieren möglich.
VeriPet wurde, nach Irland 2021, in der Schweiz als zweitem Pilotland im Mai 2022 erfolgreich eingeführt, in enger Zusammenarbeit mit der Kleinanzeigenplattform anibis.ch, der nationalen Hundedatenbank AMICUS und dem Schnittstellenanbieter Europetnet.
Registrierung als Schlüssel
Um die Herkunft eines Tieres erfassen zu können, müsste EU-weit zunächst jeder Hund und langfristig auch jede Katze von einem Tierarzt mit einem Mikrochip versehen und in einer Datenbank registriert werden. Für Hunde ist dies in der Schweiz bereits seit 2006 obligatorisch. Zu der Chipnummer würden alle Personen erfasst, die im Leben des Tieres eine Rolle gespielt haben und spielen: Vom Züchter und Verkäufer über Tierärzte bis hin zum neuen Halter. Bei Auffälligkeiten könnten Strafverfolgungsbehörden die Verantwortlichen binnen kürzester Zeit identifizieren.
Chance auf EU-Ebene
Der illegale Tierhandel macht keinen Halt vor Ländergrenzen, sondern ist ein internationales Geflecht mit mafiösen Strukturen. Das neue EU-Gesetz «Tiergesundheitsrecht» bietet die erste echte Chance, den internationalen illegalen Handel mit Hunden und Katzen zu beenden. Denn seit dem 21. April 2021 müssen sich alle Verkäufer, Züchter und Transporteure von Hunden, Katzen und Frettchen sowie Sammelstellen wie beispielsweise Tierheime aus allen EU-Mitgliedstaaten in einer Datenbank registrieren.
In der Schweiz und einigen EU-Staaten müssen sich bislang nur kommerzielle Händler registrieren. Dies wird aber auf den Online-Plattformen nicht zuverlässig geprüft. Zudem können kriminelle Händler diese Registrierung in der Regel umgehen, indem sie sich als Privatpersonen ausgeben. Daher fordert VIER PFOTEN zusätzlich, dass Online-Plattformen sämtliche Tieranzeigen – auch die von Privatpersonen – kontrollieren müssen und Verkaufsanzeigen erst live gehen, nachdem ein Abgleich der Hunderegistrierungs- und Verkäuferdaten mit der Datenbank stattgefunden hat.
Der «Digital Services Act» (DSA) bietet die Möglichkeit, Heimtiere und Kunden vor dem illegalen Online-Handel mit Welpen in der EU zu schützen, indem wichtige Inhalte in den Gesetzestext aufgenommen werden.
Erfahren Sie mehr darüber, wie wir dies erreichen können.
Internationale Schnittstelle
Eine internationale Instanz würde als Schnittstelle für alle Online-Plattformen in Europa fungieren. Verkäufer müssen verpflichtende Daten angeben, die dann von den Online-Plattformen automatisiert mit der Datenbank abgeglichen werden. So würde sichergestellt, dass der Verkäufer als aktueller Besitzer des Tieres eingetragen ist, und dass die angegebenen Informationen (etwa die registrierte Mikrochipnummer) korrekt sind. Der Verkäufer stellt der Website beim Schreiben der Kleinanzeigen die registrierte Chip- und Mobiltelefonnummer zur Verfügung. Europetnet prüft beim jeweiligen Tierregister, ob diese Daten korrekt sind. Bei Bestätigung wird ein einmaliger Code an das Mobiltelefon des Verkäufers gesendet, mit dem die Anzeige veröffentlicht wird.