Die Fakten
Über den grausamen Handel mit Hunde- und Katzenfleisch
Der Handel mit Hunde- und Katzenfleisch ist eines der dringendsten Themen des Haustierschutzes unserer Zeit. Der Handel führt zu schrecklicher Grausamkeit bei schätzungsweise 30 Millionen Tieren weltweit pro Jahr, darunter Schätzungen zufolge 10 Millionen Hunde und Katzen allein in Südostasien. Recherchen haben die unglaubliche Brutalität in allen Phasen des Handels mit Hunde- und Katzenfleisch dokumentiert, einschliesslich Beschaffung, Transport, Verkauf und Schlachtung.
Viele der Tiere, die für den Handel in Südostasien verwendet werden, sind gestohlene Haustiere oder streunende Tiere, die auf der Strasse und in ländlichen Dörfern aufgelesen werden. Diese Tiere werden ihren Familien entrissen, die in Tränen aufgelöst zurückbleiben, weil sie sich Sorgen um ihren geliebten Gefährten machen und wissen, welches Schicksal ihnen droht, wenn sie für den Handel entführt werden.
Motivation für den Konsum
Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum Verbraucher angeben, dass sie Hunde- und Katzenfleisch konsumieren. In den meisten Fällen wird Hundefleisch bei gesellschaftlichen Veranstaltungen zusammen mit Alkohol konsumiert. Andere Gründe für den Verzehr von Hundefleisch sind die Ernährung, der Nährwert und die Energie, um ihre Körpertemperatur in der kalten Jahreszeit warm zu halten. Zudem geben viele an, dass Hunde- und Katzenfleisch von Ärzten oder durch Mundpropaganda wegen seiner heilenden und medizinischen Eigenschaften empfohlen wurde. In Gebieten Vietnams, in denen der Verzehr von Katzenfleisch weit verbreitet ist, berichten die Gäste, dass sie es am häufigsten im Mondmonat als Glücksbringer essen.
Einstellung ändern
Hunde und Katzen werden zunehmend als Familienmitglieder und nicht mehr als Nahrung angesehen. Die Mehrheit der Menschen in Südostasien isst kein Hunde- und Katzenfleisch. Die lokale Opposition gegen den Handel mit Katzen- und Hundefleisch wächst, und die Regierungen beginnen zu erkennen, dass dies ein Thema ist, mit dem man sich befassen muss!
Warnung: Einige der folgenden Bilder können verstörend sein
Die Reise eines gestohlenen Tieres durch den Hunde- und Katzenfleischhandel
1. Diebstahl
Jeden Tag werden in Städten in ganz Südostasien Haustiere und streunende Hunde und Katzen brutal von rücksichtslosen Schleppern geschnappt, die auf der Suche nach Profit sind. Bewaffnete Diebe patrouillieren in Nachbarschaften, wo sie nachts Haustiere stehlen und dabei auch das Leben der Tierhalter bedrohen. Das Rauben von Katzen und Hunden hat in Orten wie Indonesien und Vietnam zu intensiven gesellschaftlichen Unruhen geführt. Die Menschen sind es leid, dass ihnen ihre Haustiere gestohlen werden und greifen jetzt öfters auch zu Gewalt, um den Diebstahl von Haustieren in ihren Gemeinden zu stoppen.
Katzen und Hunde werden auf verschiedene Weise entführt. Diebe fahren oft auf Motorrädern mit angehängten Käfigen herum, fangen ahnungslose Tiere mit Drahtschlingen um den Hals und ziehen sie die Strasse hinunter, bis sie sich nicht mehr wehren können. Oder sie nähern sich einem Hund und schlagen ihn so lange auf den Kopf, bis er ins Käfig gelegt werden kann. Auch Gift wird häufig verwendet - in Indonesien werden cyanidische Fleischklösschen vor ahnungslose Hunde geworfen. In Vietnam werden Hunde mit selbstgebauten Elektroschockwaffen auf durch einen Stromschlag getötet oder mit Giftpfeilen, die mit Succinylcholinchlorid versehen sind, getroffen. Katzendiebe positionieren Fallen strategisch, um im Freien lebende Katzen zu fangen.
Haustierbesitzer beschweren sich oft darüber, dass sie Angst haben, nach draussen zu gehen und sich von den Dieben bedroht fühlen. Sie berichten, dass sie nicht in der Lage sind, mit ihren Gassi Tieren zu gehen, aus Angst, dass sie geschnappt werden. In Indonesien sind Tierdiebe unter dem Namen «Dogger» bekannt und verfolgen unerbittlich das Ziel, Gemeinschaften zu terrorisieren, um deren Haustiere zu stehlen.
Viele Hunde und Katzen enden auf dem Markt oder in Restaurants, während sie immer noch das Halsband aus ihrem früheren Leben als Haustier tragen.
2. Handel
Hunde- und Katzenfleischhändler fahren durch Dörfer und tauschen unerwünschte Katzen und Hunde gegen Töpfe und Pfannen ein. Welpen können auch gegen grössere erwachsene Hunde eingetauscht werden. Aufgrund der begrenzten Kapazität von Kastrierungen in den meisten Gebieten Südostasiens gibt es fast immer einen Überschuss an unerwünschten Welpen und Kätzchen, die jedes Jahr geboren werden und den Handel mit Hunde- und Katzenfleisch versorgen. Auch «unartige» Hunde, die viel beissen oder bellen, werden oft an den Handel mit Hundefleisch verkauft.
3. Transport & Wartebereiche
Hunde und Katzen werden grob behandelt und in Käfige und Säcke gepfercht, so eng, dass sie sich nicht bewegen können, ihre Münder geschlossen sind und sie kaum atmen können. Auf Lastwagen oder auf dem Rücken von Motorrädern zusammengepfercht, leiden viele unter Knochenbrüchen, Erschöpfung und Hitzschlag, bevor sie ihr Ziel in Schlachthöfen, Märkten und Restaurants erreichen. Die Reise kann oft Tage dauern und Hunderte von Kilometern umfassen. Viele sterben auf der Reise, einige davon werden durch das Gewicht der anderen zerquetscht. Für diejenigen, die die Reise überleben, endet sie immer mit einem schrecklichen Tod. Die geschockten Hunde und Katzen sind gezwungen, das Schlachten anderer Tiere zu beobachten, während sie warten müssen, bis sie an der Reihe sind.
Es kommt vor, dass einige Hunde vor dem Schlachten brutal mit Reis gefüttert werden, indem ihnen ein Schlauch in die Kehle gedrückt wird. So kann ihr Gewicht erhöht und damit ihr Wert gesteigert werden.
4. Schlachtung
Die Schlachtung von Katzen und Hunden ist grausam und barbarisch. Zu den am häufigsten verwendeten Techniken gehören das Ertrinken, Erschlagen, Erstechen, Kochen oder Verbrennen von Tieren, bei lebendigem Leibe. Während sie auf ihren Tod warten, werden Hunde und Katzen in schmutzigen Gruben und Käfigen festgehalten; ihre Angst ist unvorstellbar. Ein Tiere nach dem anderen wird mit einer grossen Metallzange gepackt, aus dem Käfig gehoben und dann getötet.
Diejenigen, die ertränkt werden sollen, werden in kleinere Käfige gesperrt, die dann in eine schmutzige Wassergrube gesenkt werden.
Ertrinken
Ertränken ist eine gängige Tötungsmethode, da dabei eine grosse Anzahl Tiere gleichzeitig und ohne grossen Lärm getöt werden können. Vor dem Ertrinken werden die Hunde und Katzen in der Regel tagelang in einem grossen Käfig gehalten und dann in kleinere Käfige überführt, die in die Wassergrube passen. Der Todeskampf beim Ertrinken kann bis zu 10 Minuten dauern und verursacht Qualen und Leiden. Nach ca. 15 Minuten unter Wasser, wird der Käfis herausgeholt, die teoten Hunde und Katzen werden entfernt und für die Pelzentfernung vorbereitet.
Erhängen/Erwürgen
Das Aufhängen oder Erwürgen von Hunden ist eine gängige Methode, um einzelne Tiere zu töten. Die Schlinge wird den Tieren um den Hals gelegt, dann fest gezogen wodurch das Tier erstickt. Hunde brechen sich oft die Zähne an den Metallstäben des Käfigs, um sich von der Schlinge zu lösen.
Erstechen/Erschlagen
Viele Hunde werden auf den Kopf geschlagen und dann in den Hals gestochen. Hunde werden oft über Kopf aufgehängt, wenn ihnen die Kehlen aufgeschlitzt werden, um das Blut in einem Eimer aufzufangen. Dieses wird dann oft für die Saucenzubereitung verwendet. Der Todeskampf kann ab dem ersten Schlag mehr als 5 Minuten dauern. In anderen Fällen werden Hunde in Säcken gefesselt und zu Tode geprügelt.
Verbrennen durch den Lötkolben
Auf den Lebendmärkten von Nordsulawesi, Indonesien, ist das Verbrennen mit einem Lötkolben eine gängige Methode, um Katzen und Hunde zu schlachten. Während unserer Besuche wurde jedes Tier, das wir sahen, verbrannt, während es noch am Leben war und versuchte, aufzustehen.
5. Fellentfernung & Fleischpräparation
Vor dem Verkauf ans Restaurant muss das Fell des Tieres entfernt werden. Dazu werden Hunde und Katzen in kochendes Wasser getaucht - viele sind dabei noch am Leben - und das Fell entweder von Hand oder mit Hilfe eines Messers entfernt. Katzen können entweder gekocht oder in eine Entfederungsmaschine für Geflügel gelegt werden. In anderen Fällen wird ein Lötkolben verwendet, um die Haare am Tierkörper zu verbrennen. Nach dem Entfernen des Felles werden die Tiere für den Verzehr vorbereitet.
6. Hunde- und Katzenfleischrestaurants werden auf den Strassen von Indonesien, Vietnam und Kambodscha beworben.
Die meisten servieren nur Hunde- und/oder Katzenfleisch. Viele Restaurants kaufen bereits tote Hunde von Grosshändlern, während andere eine kleine Anzahl von Tieren vor Ort halten und sie bei Bedarf töten. Die Tiere werden in unmenschlichen, überfüllten Käfigen gehalten, oft tagelang auf die Schlachtung wartend, ohne Nahrung und Wasser. In Kambodscha heisst Hundefleisch «Special meat», in Vietnam «thịt chó» und in Indonesien «RW». In der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh besuchten VIER PFOTEN Ermittler 111 Restaurants mit Hundefleisch, von denen die meisten in den letzten 2-3 Jahren eröffnet wurden.