WAS MAN ÜBER ILLEGALE ONLINE-WELPENVERKÄUFER WISSEN MUSS
Die häufigsten Taktiken, nach denen Sie bei der Suche nach einem Welpen Ausschau halten sollten
Wenn Sie einen Welpen online kaufen möchten, müssen Sie sich der vielen illegalen Händler und unseriösen Züchter bewusst sein, die Sie dazu verleiten wollen, bei ihnen zu kaufen.
Die Welpen von solchen Verkäufern werden oft aus Osteuropa importiert, wo sie auf Welpenfarmen unter grausamen und unhygienischen Bedingungen gezüchtet werden. Lesen Sie hier die am häufigsten verwendeten Taktiken, nach denen Sie Ausschau halten und bei denen Sie vorsichtig sein müssen:
VeriPet - die innovative Lösung um den illegalen Welpenhandel zu beenden
Mit dem erstmals in Irland und nun in der Schweiz lancierten Kontrollsystem VeriPet können nur noch registrierte und verifizierte Hunde-Besitzer ihre Tiere auf anibis.ch anbieten. Dieses Kontrollsystem trägt massgeblich dazu bei, den illegalen Welpenhandel und damit verbundenes Tierleid zu verringern. Details finden Sie hier.
Taktiken bei Verkaufsanzeigen von Welpen
- Die Behauptung, die Welpen seien aus «liebevoller Hobbyzucht», obwohl das Inserat ganzjährig geschaltet ist
- Das Angebot, den Welpen direkt zum Haus des Käufers zu liefern
- Die Forderung einer Anzahlung, bevor die Welpen aus dem Ausland geliefert werden können. Manche betrügerische Verkäufer handeln sogar mit Welpen, die gar nicht existieren, verlangen eine Anzahlung/Kaution und verschwinden dann spurlos
- Gefälschte Fotos der Welpen und ihrer Mutter bzw. Stockfotos
- Anzeigen für denselben Welpen oder desselben Verkäufers auf mehreren Kleinanzeigenplattformen
- Der Verkäufer ändert regelmässig seinen Benutzernamen auf derselben Kleinanzeigenplattform
- Fehlende oder nur wenige Informationen und Bilder in der Online-Anzeige zum Welpen selbst, dem Mutter- und Vatertier und der Zuchtstätte, oft auch in unverständlicher Schriftsprache
- Die Aussage, der Welpe habe gute Zuchtlinien ohne einer Erwähnung des Zuchtverbands, dem der Züchter/Händler angehört, sodass man vorab nicht recherchieren kann
- Die Behauptung, im besten Interesse der Welpen zu handeln, obwohl bei Kontaktaufnahme dem Interessenten keine genauen Fragen zu dessen Umfeld und Erfahrungswert gestellt werden
- Die Aussage, die Welpen seien «gerettet» worden und bräuchten dringend ein Zuhause
- Oft kann man mehrere Konten des Verkäufers auf einer einzigen Kleinanzeigenseite finden, bei denen unterschiedliche Namen oder Telefonnummern verwendet werden, um so mehrere Würfe importierter Welpen zu verkaufen
Taktiken während des Welpenverkaufs
- Eine Änderung der in der Anzeige angegebenen Adresse, sobald Sie sich für einen Besuch anmelden bzw. zum Kauf des Welpen verpflichten
- Die Welpen werden nicht dort vorgestellt, wo sie auch aufgewachsen sind
- Der Vorschlag, den Käufer an einem öffentlichen Ort zu treffen, wie einem Parkplatz, einer Tankstelle usw., um den Welpen zu übergeben
- Die Lieferung des Welpen bis an die Grenze des Landes des Käufers, mit der Bitte, dass Sie den Welpen von dort abholen – so umgeht der Verkäufer rechtliche Folgen eines illegal importierten Welpen und übergibt dem Käufer die Verantwortung
- Die Behauptung, dass die Mutter des Welpen gerade nicht verfügbar ist, weil sie sich z. B. gerade bei der Tochter, beim Tierarzt oder woanders befindet, eine Pause von den Welpen braucht usw.
- Es wird ein Muttertier vorgestellt, das sich nicht mehr bei den Welpen befindet, keine ausgeprägten Zitzen hat und man nicht beobachten kann, wie es mit den Welpen interagiert
- Die Behauptung, der Welpe sei nur schläfrig, obwohl er tatsächlich krank ist – in extremen Fällen werden den Kleinen sogar Medikamente verabreicht, damit sie vor den potenziellen Käufern aktiv und aufmerksam erscheinen
- Die Aussage, dass der Welpe nur Durchfall wegen der verabreichten Wurmkur bzw. Impfungen hat, ohne abklären zu lassen, ob es sich um eine Infektionskrankheit handeln könnte
- Die Übergabe eines gefälschten oder ausländischen Heimtierausweises – die Seiten mit der Mikrochipnummer und weiteren Angaben (z.B. zur Tollwutimpfung) müssen ausserdem laminiert sein
- Der Abstammungsnachweis (Ahnentafel) bzw. der Impfpass oder Heimtierausweis werden dem Käufer später zugesandt
- Die Behauptung, dass der Mikrochip und die dazugehörige, verpflichtende Registrierung in der Verantwortung des Käufers liegt – dies ist die gesetzliche Verantwortung des Züchters
- Der Mikrochip des Welpen ist vor dem Verkauf nicht auf den Züchter registriert (bei einer offiziellen Datenbank des Landes)
- Die Behauptung, dass die Impfung des Welpen in der Verantwortung des Käufers liegt - der Züchter sollte die ersten Impfungen des Welpen vor dem Verkauf veranlassen
- Es wird auf den Käufer Druck ausgeübt, sich schnell zum Kauf zu entscheiden und keine Möglichkeit geboten, den Welpen mehrmals zu besuchen
TAKTIKEN NACH DER KAUFABWICKLUNG
- Bei Krankheit oder Verhaltensauffälligkeiten, die (oft unmittelbar) nach dem Kauf auftauchen, behauptet der Verkäufer, der Welpe sei jedoch zum Zeitpunkt des Verkaufs gesund und gut sozialisiert gewesen
- Bei nachträglichen Problemen mit den Papieren der Welpen behauptet der Verkäufer, dass ihm diesbezüglich nichts bekannt war und dass dies nun nicht mehr seiner Verantwortung obliegt, bzw. auch nie seine war
- Keine Reaktion auf die Nachrichten/Fragen der Käufer bzw. Blockieren
- Der Verkäufer verschwindet von der Bildfläche und ist somit für die Behörden oft nicht mehr auffindbar