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Schafe in TIERART

über Schafe und Ziegen

TIERART bietet nicht nur Hilfe für Wildtiere

6.2.2020

Schafe benötigen sehr viel Pflege. Leider besteht bei manchen Haltern der Irrglaube, dass man Schafen lediglich eine grosse Wiese zur Verfügung stellen müsse und die Tiere als pflegeleichte «Rasenmäher» zu nutzen seien.

Ganz im Gegenteil: Die Klauen der Schafe müssen regelmässig kontrolliert und geschnitten werden, im Frühjahr erfolgt die Schur. Mehrmals werden die Schafe im Laufe des Jahres entwurmt und nicht zuletzt benötigen sie täglich frisches Wasser und im Winter ausreichende Zufütterung. Auch ein Stall, in dem es nicht zu heiss und nicht zu kalt ist, wird benötigt.

Alle bei TIERART aufgenommenen Schafe stammen ursprünglich aus tierschutzwidriger Haltung

Nicht nur Wildtiere, sondern auch Nutztiere geraten in Notsituationen, in denen sie die Hilfe des Menschen benötigen und daraufhin bei uns Obhut finden. So hat TIERART in den vergangenen Jahren etliche Schafe aus tierschutzwidriger Haltung retten können. In einigen Fällen wenden sich Veterinärämter an uns, wenn Tiere nicht ordnungsgemäss versorgt und letztlich beschlagnahmt werden müssen. 

Eine Gruppe Kamerunschafe lebte beispielsweise in einem Stall, der über Monate hinweg nicht gemistet wurde. Alle Tiere litten bedingt durch die nasse Einstreu und die Exkremente unter einer schmerzhaften Erkrankung der Klauen, der so genannten Klauenfäule. Der Besitzer hatte sich trotz mehrfacher Aufforderung des Amtsveterinärs nicht um die Missstände gekümmert und so wurden die Kamerunschafe schliesslich beschlagnahmt und zu TIERART gebracht. 

Nach entsprechender Behandlung und Pflege konnten sie in unsere Herde integriert werden und hier dürfen sie den Rest ihres Lebens in Gesellschaft von Artgenossen geniessen.

Unsere Schafherde bewegt sich frei auf dem Gelände, kann aber bei Bedarf jederzeit Schutz in einer grosser Halle suchen, die mit Stroh eingestreut ist. Hier befinden sich auch grosszügige Heuraufen. Die meiste Zeit des Tages verbringt die Herde auf unserer grossen Streuobstwiese, ab und an trifft man sie jedoch auch am Hang bei den Tigern beim entspannten Grasen. 

Einige Schafe waren noch trächtig als sie bei uns ankamen. Einige Lämmer wurden geboren. Inzwischen wurden alle Böcke kastriert, denn wir züchten keine Tiere, sondern möchten Platz haben für Tiere, die wirklich in Not sind.

Unsere Herde besteht derzeit aus 35 Schafen unterschiedlichster Rassen und 4 Ziegen. Hinter jedem einzelnen Tier steckt eine Geschichte – meist eine sehr traurige.

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