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Tierarzt Amir Khalil mit Elefanten in Myanmar

ELEPHANTS LAKE

Ehemalige Arbeitselefanten, verwaiste und verletzte Elefanten werden in Myanmar rehabilitiert

Exportverbote und Abholzungsbeschränkungen haben in Myanmar dazu geführt, dass rund 1000 Arbeitselefanten in der Teak-Industrie ohne Beschäftigung dastehen. Damit die Tiere nicht umgebracht werden oder als Tourismusattraktionen leiden müssen, hat VIER PFOTEN mit dem Bau eines der grössten Elefantenschutzzentren Südostasiens begonnen. In dem 17'000 Hektar grossen ELEPHANTS LAKE in der Bago Region werden Tierärzte und Experten die ehemaligen Arbeitselefanten, sowie auch verletzte oder verwaiste wilde Elefanten, rehabilitieren und auf das Leben in Freiheit vorbereiten. Wir hoffen, die ersten Bewohner im Jahr 2019 begrüssen zu können.

Rund 2900 der knapp 5000 Arbeitselefanten in Myanmar sind im Besitz der staatlichen Forstbetriebe, der Rest in privaten Händen. Seit Jahrzehnten streichen die teilweise schwer misshandelten Tiere gemeinsam mit Holzfällern durch Myanmars Wälder, um beim Fällen und Tragen von schweren Baumstämmen zu helfen. Die Einführung strenger Umweltschutz-Regulierungen hat die Nachfrage nach Teak jedoch zurückgedrängt – und damit rund 1000 Elefanten arbeitslos gemacht.

«Es klingt hart, aber für ihre Besitzer sind die Elefanten nun unbrauchbar und obendrein eine finanzielle Belastung. Die Tiere werden entweder getötet oder an die Tourismusindustrie verkauft. Elefantenreiten gehört leider noch bei vielen zum Urlaubsvergnügen dazu. Den Tod oder einen ebenso grausamen Karrierewechsel haben die gefährdeten Dickhäuter nicht verdient. In unserem ersten Elefantenschutzzentrum in der Bago-Region sollen sich die Tiere von den Strapazen der Vergangenheit erholen und im Idealfall wieder ausgewildert werden.»

Dr. Amir Khalil, VIER PFOTEN Tierarzt und Leiter des Pilotprojekts

Reha-Zentrum, Waisenhaus und Krankenstation

ELEPHANTS LAKE, betrieben von VIER PFOTEN, wird eine der grössten Elefantenstationen Südostasiens. Auf einer Fläche von 17'000 Hektar werden in Gefangenschaft lebende, aber auch wilde Elefanten in den artgemässen Gehegen Zuflucht finden. Denn die Population des Asiatischen Elefanten, dem zweitgrössten Landtier der Welt, hat sich laut IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) in den letzten Jahrzehnten mehr als halbiert. Nur noch 2000 wilde Elefanten befinden sich in Myanmar, wöchentlich fällt mindestens ein Tier Wilderern zum Opfer. Auf dem Gelände wird sich deshalb auch ein Waisenhaus für Babyelefanten und Jungtiere sowie eine Krankenstation mit einer mobilen Klinik befinden. Ziel des umfassenden Rehabilitierungsprogramms von ELEPHANTS LAKE ist die Zusammenführung von neuen Herden sowie die anschliessende Auswilderung der Tiere in das angrenzende North Zar Ma Yi Waldschutzgebiet. Sollte das nicht mehr möglich sein, können die Elefanten auch für den Rest ihres Lebens im Schutzzentrum bleiben.

Schulterschluss zwischen Regierung und Forstbetrieb

Am 1. Mai 2018 startete VIER PFOTEN mit dem Bau von ELEPHANTS LAKE. Myanmars Ministerium für Umweltschutz und Fortwirtschaft hat dafür das Land zur Verfügung gestellt, der staatliche Forstbetrieb «Myanmar Timber Enterprise» wird sich um die Vermittlung von Elefanten kümmern.  

«Unser Elefantenschutzzentrum ist ein Pionierprojekt in puncto Erhaltung von Tieren und Wäldern. Langfristig schaffen wir gemeinsam mit unseren lokalen Partnern neue, höhere Standards für Tierschutz und umweltfreundlichen Ökotourismus. Wir hoffen, die ersten Bewohner im Jahr 2019 begrüssen zu können. In den nächsten zehn Jahren sollen bis zu 300 Elefanten bei ELEPHANTS LAKE rehabilitiert werden.»

Heli Dungler, Präsident und Gründer von VIER PFOTEN, bei der Spatenstich-Zeremonie.

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